Briefversand 4.0 – hybride Post gegen überforderte Briefträger
Der Weg eines Briefes hat sich in seinem Ablauf kaum verändert. Noch immer werden Informationen auf Papier gesammelt, in einen Umschlag gesteckt und dann dem Postunternehmen übergeben, welches die Sendung dann über Land oder durch die Luft zum Empfänger transportiert.
Natürlich wird heute nur noch selten per Hand geschrieben, mit Postkutsche befördert und zu Fuß ausgeliefert. Doch der eigentliche Versandablauf ist selbst bei der modernen Übermittlung noch immer der Gleiche.
Dabei entscheidet allein schon der Zeitpunkt der Brieferstellung über dessen reelle Reisezeit. Gegen 18 Uhr wird beispielsweise der Briefkasten am Edlinger Platz in München geleert – es ist also irrelevant, ob Sie den Brief um 8 Uhr in der Früh ausgefertigt haben oder 17:45 Uhr kurz vor der Leerung. Nach der Leerung geht es über das Briefzentrum in München mit dem Lastwagen oder der Eisenbahn Richtung Norden.
Gegen 8 Uhr am nächsten Morgen ist der Brief dann in der Verteilzentrale der Hansestadt, wird dort der jeweiligen Route zugeordnet und/oder dem entsprechenden Sub-Depot ausgeliefert. Am Ende ist der Brief in rekordverdächtigen 27 Stunden nach Ausfertigung beim Empfänger – zumindest in 85 Prozent der Fälle. Klingt doch prima – gemessen an den Zeiten, die Postkutschen und Brieftauben für diese Entfernung benötigen.
Modernisierung der Post: der hybride Brief
In unserer modernen, beinahe komplett digitalisierten Zeit muss aber die Frage gestattet sein, ob diese Abläufe wirklich zeitgemäß sind. Der Briefmarkt stagniert derzeit, tendenziell wird in den nächsten Jahren, auch von der Deutschen Post AG selbst recherchiert, ein deutlicher Rückgang der Briefsendungen erwartet. Was also tun, angesichts steigender E-Mailzahlen und Twitter-Nachrichten?
Die Deutsche Post AG hat einen Weg beschritten, wenn auch nur halbherzig, um die Nutzung digitaler Medien eben mehr als Chance zu verstehen und nicht als Problem zu betrachten. Bravo dafür! Unverständlich bleibt aber, warum die hybride e-Post des Monopolisten in den Firmenentwicklungen der letzten Jahre werbetechnisch eine nur sehr untergeordnete Rolle gespielt hat.
Hybrid-Konzept: Herstellen und Zustellen am Empfangsort
Dabei ist das Konzept relativ einfach verständlich, technisch mittlerweile hervorragend umsetzbar und lässt sich auf verschiedenen Wegen prima vermarkten.
Wird ein Brief in München um 9 Uhr mittags ausgefertigt und über den Weg der hybriden Versendung in das entsprechende Netzwerk eingespeist, erreicht es schon wenige Minuten später das Druck-, Kuvertier- und Frankierzentrum in der Nähe des Empfangsortes.
Dort werden die Daten in einen physischen Brief umgesetzt, direkt an das nahe gelegene Verteilzentrum ausgeliefert und kann sogar am gleichen Tag um die Mittagszeit zugestellt werden. Gibt es vor Ort eine Spätzustellung, wären sogar Ausfertigungen bis 13 Uhr noch am selben Tag zugestellt.
Private Post mit hybriLOG® hybridBRIEF Innovationstreiber
Das klingt nach den Nachrichten der letzten Zeit fast zu schön, um wahr zu sein. Die Deutsche Post hatte ja Pläne verkündet, die Briefzustellrhythmen auszudünnen und das Porto deutlich anzuheben. Brief sollen nur noch an einigen Wochentagen zugestellt und die Briefmarke für den Standardbrief muss (nach jahrelanger Lobbyarbeit mit diversen Preisvergleichsstudien in der EU) nach oben Richtung 90ct angehoben werden. Wie passt das zusammen mit der sinkenden Akzeptanz der Sendungsart Brief? Eigentlich überhaupt nicht! Wird ein Produkt bei schlechter werdendem Service teurer, verstärkt sich die Abnahme der Interessenten exponentiell.
Mit einem hybriden Brief hingegen werden die Vorteile des Briefes durch seine physische Präsenz und hohe Beweiswirkung mit den Möglichkeiten der digitalen Übertragung und enormer Geschwindigkeit verknüpft. Entsprechend sinnvoll erscheint es unserem Team von fnsystems, unserer Logistiksoftware hybriLOG® eine Erweiterung für hybride Briefe angedeihen zu lassen. Mit hybriLOG® hybridBRIEF haben die regionalen Postdienstleister aus dem Stand die Möglichkeit, das Niveau des Monopolisten DP AG anbieten zu können. Im besonderen Fokus sollten und müssten dabei die Geschäftskunden stehen. Mit einer innovativen Lösung von easyNova® können nunmehr deutschlandweit Hybridbriefe verschickt werden.
hybridBRIEF-Vorteile auf einen Blick
- Geschwindigkeitsvorteil
- Umweltentlastung
- Kostenverringerung
- Geschäftskundenbindung
- Arbeitszeitverringerung
- Neue Services & Produkte
Die schnelle Übertragung ist vor allem im Vergleich zur E-Mail ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Hinzu kommt, dass hybriLOG® hybridBRIEF mit easyNova® einen Partner hat, der eine zusätzliche Eigenschaft garantiert, die entscheidend für die flächendeckende Nutzung des Hybridbriefes sein wird: volle Kompatibilität mit den e-Post-Systemen der Deutschen Post AG.
Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung als Hauptgrund
Die Haupttriebfeder neben dem steigenden Bewusstsein für die Umwelt bei Versender und Empfänger ist die zunehmende Digitalisierung bei den Kunden der Postunternehmen. Insbesondere die Behörden haben durchaus zeitnahe Vorgaben, ihre kompletten Abläufe so umzustrukturieren, dass sie papierarm oder sogar papierfrei kommunizieren können im internen Ablauf und nach außen transparent und schnell erreichbar sind. Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr den Maßnahmenplan zum eGovernment verabschiedet, der eine Digitalisierungsquote enthält. Daher werden auch Postunternehmen diesem Ziel Rechnung tragen und bei Ausschreibungen den hybriden Brief anbieten müssen. Wer das nicht kann, wird sich mit den Brotkrumen zufriedengeben müssen!
Ein weiteres Argument liegt in den Abläufen der Geschäftskunden – früher haben die Sekretärinnen und Bürovorsteher das Kuvertieren und Frankieren sowie das „Zur-Post-Bringen“ übernommen. Dafür bleibt in der hochkomplexen Geschäftswelt von heute kaum noch Zeit. Daher werden schon jetzt Postunternehmen bevorzugt, welche die Briefsendungen im Unternehmen abholen. Weitergedacht wäre es nun nicht nur zeit- sondern auch kostensparend, wenn der Brief gar nicht mehr gedruckt und getütet werden müsste. Einfach versenden nach dem Ende des Schreibens und schon ist der Brief dort, wo er hingehen soll. Zudem verringern sich die Vorhaltungskosten, da sowohl Papier als Umschläge nicht in großer Zahl vorher angeschafft werden müssten. Eine win-win-Situation sozusagen, es sei denn, Sie sind genau das Postunternehmen, das bisher die durch den Geschäftskunden gedruckten Briefe abgeholt hat. Also agieren Sie zukunftsorientiert und nutzen Sie hybriLOG® hybridBRIEF, dadurch bleiben Sie aktiv im Briefmarkt!