9 Top-Trends der Post-Logistik-Digitalisierung
Digitalisierung hat als „Mode-Wort“ ausgedient, es ist Pflichtprogramm für jedes Logistikunternehmen, gerade und vor allem für die Postlogistik. Ohne integrative Umsetzung einer digitalisierten Unternehmensstruktur wird es bald heißen: „E-Business or NO-Business“. Das zeigt auch eine Studie der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL). Und der Studienleiter Prof. Dr. Kersten kommt dabei zu einer eindeutigen Aussage:
„Der späteste Zeitpunkt, um in die Digitalisierung einzusteigen, ist jetzt.“
Doch der reine Einstieg hilft nicht weiter, wenn die eigentlichen Zielrichtungen für eine Digitalisierung nicht strategisch optimal angelegt sind. Und hier haben wir die Top-Trends zusammengefasst, um einzelne Potentiale aufzuzeigen.
9 Top-Trends in der Digitalisierung der Post-Logistik
- Werden Sie flexibel genug, um auf individuellere Ansprüche reagieren zu können!
- Nutzen Sie digitale Workflows und Tools für die Entfelchtung oder Verflechtung komplexer Themen- und Aufgabengebiete!
- Sorgen Sie durch innovative Software-Systeme für Nachhaltigkeit in der eigenen Logistik – Stichworte Routenoptimierung & Auslastung!
- Beschleunigen Sie Reaktionszeiten auf gesetzliche oder marktrelevante Veränderungen!
- Nehmen Sie die Veränderungen im Käuferverhalten auf und integrieren Sie Ihre digitalen Sales-Kanäle optimal!
- Verändern Sie Entscheidungsgeschwindigkeit und -horizont im Management durch schnelle Integration und Analyse von digitalisierten Unternehmensdaten!
- Bilden Sie Kundentreue und Markenakzeptanz durch transparente Erfassung der Wertschöpfungskette!
- Reagieren Sie auf dezentrale Arbeitswelten mit software- und browsergestützten Arbeitslösungen zur vernetzten Zusammenarbeit!
- Optimieren Sie den Einsatz von automatisierten Systemen!
Chancen und Strategien
Getreu dem Motto der Bundesvereinigung Logistik für das Jahr 2017 „Neues denken – Digitales leben“ wird die Digitalisierung zum entscheidenden Game Changer und setzt neue Maßstäbe - auch in der Post-Logistik. Denn nur durch ein gutes und auch sinnvoll integriertes Unternehmen sind Innovationen und flexible Reaktionen auf die Veränderungen im Markt möglich. Dabei werden interne Veränderungen, wie die zunehmenden Optimierungsmaßnahmen in puncto ERP, CRM oder Track&Trace, ebenso erfolgsentscheidend, wie die Digitalisierung der Wertschöpfungskette beim Endkunden und bei den eigenen Produkten. Denn mit dem digitalen Wandel geht auch das Verständnis für den digital darstellbaren Lebenszyklus eines Produktes einher. Nur wenn ein Postlogistiker die Postsendung beim Einrollen schon fehlerfrei, echtzeitnah und bequem in seine Softwarelandschaft einbringt, besitzt er später die Möglichkeit, kosteneffizient zu versenden und zu zustellen. Schlagwörter, wie prädiktive Analyse oder mobiler Datenzugriff, greifen nämlich erst, wenn das digitale Konzept ganzheitlich erfasst und umgesetzt wird. Erst dann können Sensoren in den Lieferfahrzeugen hinreichend nachprüfbare und veränderbare Informationen liefern und Maßstäbe bei Temperatur, Lage, Feuchtigkeit etc. setzen. Erst dann ergeben Management von autonom fahrenden Liefereinheiten oder selbstfliegenden Drohnen in irgendeiner Weise Sinn. Kurzum – nur ein digitales Unternehmen kann weiterdenken!
Essentieller Punkt bei der Digitalisierung muss aber auch das Verständnis für den Wandel des Versender-Verhaltens sein! Der Postkunde war früher auf dem Weg in die Filiale, um sich am Schalter seinen Paketschein oder seine Marken abzuholen, die Sendung dazulassen oder ein Einschreiben aufzugeben. Das ist Geschichte – zumindest teilweise! Der persönliche Kontakt muss naturgemäß erhalten bleiben, jedoch wird es immer wichtiger, dass der Endkunde, egal ob B2B oder B2C, mit Informationen und Angeboten digital abgeholt wird. Und dies hat auch für den Postlogistiker einen enormen Vorteil! Die Sendung, unwichtig ob Brief, Paket oder Einschreiben, erhält sofort seinen digitalen Fingerabdruck im System. Keine Übertragung mehr, kein Zuordnen – einfach und schnell wird die Postsendung so verifizierbar, ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.
KEP-Digitalisierung – was tun?
Einfache Antwort auf die Frage: „Und was soll unser Unternehmen jetzt tun?“ lautet: Anfangen! Entwickeln Sie auf Basis der gewachsenen Strukturen ein Strategiepapier, dass sowohl die Risiken als auch die Chancen in den einzelnen Unternehmensbereichen aufzeigen. Und falls Sie hier an Ihre Grenzen stoßen, ist das überhaupt kein Problem – holen Sie sich Hilfe! Denn wie Prof. Dr. Kersten eingangs schon erwähnt, ist JETZT der Zeitpunkt für eine sinnvolle Digitalisierung.