Insolvenz: MAINVERSAND Frankfurt (M.) – Sanierung als Chance für regionale Post

Mainversand GmbH ist im Sanierungsverfahren. Der alternative Brief- und Paketdienst aus dem Großraum Frankfurt/Main musste in einem schwierigen Marktumfeld der finanziellen Situation Rechnung tragen und hat am 7.6.2018 Insolvenzantrag gestellt. Vorläufige Insolvenzverwalterin ist die hww-Partnerin Julia Kappel-Gnirs.

Ziel: MAINVERSAND im Raum Frankfurt am Main weiter als führenden privaten Postdienstleister positionieren, die Marktposition ausbauen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung bekräftigten die mit der Insolvenzverwaltung betraute Kanzlei hermann wienberg wilhelm und der Geschäftsführer der MAINVERSAND GmbH, Hans-Peter Petto, dass sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden keine Ausfälle zu befürchten haben.

MAINVERSAND hat Unterstützung der Frankfurter Geschäftskunden

Petto hatte direkt das Gespräch mit den Großkunden gesucht. Als Postdienstleister für Kommunen, Behörden, Gerichte und Unternehmen des Gesundheitssektors managt MAINVERSAND die Postzustellung im Großraum Frankfurt a.M., Offenbach und Limburg. Natürlich sichert MAINVERSAND auch während der Sanierung die vereinbarten Leistungen zu, die Postsendungen werden gewohnt pünktlich zugestellt und abgeholt. „Bereits am vergangenen Freitag hatten uns die Großkunden ihre volle Unterstützung und ihre Vertragstreue zugesagt. Das stimmt uns zuversichtlich“, so Hans-Peter Petto. Gute Nachrichten auch für die rund 270 Mitarbeiter, die das Rückgrat für die pünktliche und zuverlässige Zustellung der „Roten Post“ bilden: Die Gehälter sind aufgrund des Insolvenzgeldes sicher! Das weitere Vorgehen wird in den kommenden Tagen besprochen. „Wir werden nun umgehend alle Mitarbeiter auf Betriebsversammlungen informieren und noch in dieser Woche alle Löhne fristgerecht bezahlen“, sagt die vorläufige Insolvenzverwalterin Julia Kappel-Gnirs. Das Unternehmen sichert weiterhin die pünktliche und zuverlässige Zustellung und Abholung von Postsendungen zu.

Starke Marktposition und positive Entwicklung

Mainversand befördert Briefe klimaneutral
Quelle: MAINVERSAND

Trotz steigender Kundenzahlen und Sendungsmengen und der damit verbundenen guten Auftragslage konnten nicht so schnell wie gewünscht schwarze Zahlen geschrieben werden. Die auf private Postunternehmen nachteilig wirkende Marktübermacht der Deutsche Post DHL AG und der Preis-Druck bestimmter Post-Konsolidierer kann geplante Umsatzentwicklungen und Erträge in regionalen Briefdiensten negativ beeinflussen. Hinzu kommt die allgemeine Entwicklung rückläufiger Briefsendungsmengen – natürlich hat MAINVERSAND schon mit der geplanten Erweiterung des Produktportfolios auf Einschreiben und Pakete sowie der Erschließung von B2C Zielgruppen eine sehr gute Basis für die Zukunft geschaffen. Nun bedarf es nur noch eines klugen Sanierungsplanes und eines erfahrenen und digital mutigen Investors. Daran wird in den kommenden Wochen mit der Unternehmensführung und den Sanierern mit voller Kraft gearbeitet.

Künftig sollen also noch mehr Kunden die Vorteile der "Roten Post" nutzen können.