KEP-Dienste & Onlineshop-Anbindung – bisher eher nicht!
Alle Jahre wieder – die Zeit des (Online-)Einzelhandels geht in die entscheidende Phase. Mitte September beginnt der Run auf die potentiellen Weihnachtsgeschenke. Nun gibt es aber für die Onlineshops neben Produktdarstellungen, Preisaktionen und der Interaktion mit verschiedenen Vertriebskanälen einen neuen Hot-Spot der eigenen Bemühungen: die Zeitspanne zwischen Bezahlen durch den Kunden und Zustellung der Paketsendung.
Zustellung – neuer „Hot Spot“ bei Onlineshop-Betreibern
Noch vor wenigen Jahren wurde dieser Bereich noch als „Black Box“ bezeichnet, denn aus Kundensicht gab es keinerlei Möglichkeiten zu erfahren, ob, wann und wo die jeweilige Sendung gerade steckte. Durch evolutionäre Innovationen im Bereich Track & Trace ist dies heute anders. Der Besteller kann mit Hilfe der mittlerweile bei den guten Shops standardmäßig versendeten Sendungs-ID genau nachschauen, welche Wege der bestellte Kopfhörer, Topflappen oder das Sofa-Kissen gerade zurücklegt.
Aus der „Black-Box“ wird also ein View-Point, den verschiedene große Paketdienste, wie etwa DPD, auch so darstellen. Interaktive Karten zeigen „Ihr Paket“, Ankunftszeitfenster und „echtzeit-nahe“ Zusatzservices. Solange alles funktioniert, partizipiert auch der Shopbetreiber von diesen neuen Diensten – denn die Leistung einer guten Zustellung fällt (auch) auf den Verkäufer zurück.
Ähnliches gilt aber leider auch für das Misslingen der Zustellung. Hier müssen sich die Onlinehändler, besonders dank der steigenden Sendungsmengen, mit bisher noch nicht be- oder besser erkannten Problemen auseinandersetzen. Besondere Probleme ergeben sich, wie im letzten Jahr bei Amazon oder der Post, wenn Logistikpartner bestreikt werden oder schlampig arbeiten. Da kann schnell die eigene Reputation des Händlers in Gefahr sein.
Onlineshop-Betreiber-Motto: „Teile und herrsche“
Divide et impera – mit mehr als einem Logistikpartner entspannt sich dieses Problemfeld deutlich. Wirtschaftlich verständlich stehen aber höhere Kosten im Raum. Bliebe ein Onlinehändler bei der „Ein-Post“-Entscheidung, wären bei entsprechenden Verhandlungen deutliche Nachlässe beim Porto zu erwarten. Rein rechnerisch sind da zwei Euro pro Sendung ein hinreichend großes Argument – wenn, die Leistungsfähigkeit garantiert werden würde. Dem steht die Anfälligkeit von Ein-Komponenten-Lösungen entgegen, sind doch auch sicherheitsrelevante Attacken, wie die jüngsten Fälle von Erpressungssoftware zeigen, durchaus immanent. Gerade die große Abhängigkeit aber auch die Bedürfnisse an flexiblere Erweiterungen bei möglichen Transport-Lastspitzen lohnen einen Blick zu den Multi-Logistik-Lösungen.
Cloudsysteme als Lösung – Shipcloud & Co.
Die Logistik-Service-Provider bedienen ein relativ junges Segment der Postlogistik. Sie verstehen sich quasi als Mittler zwischen den Systemen der Unternehmen (Wawi, ERP & Shop) und den jeweiligen Paket- und Postdiensten. Probleme, wie das teure Erstellen von individuellen Schnittstellen, das Anpassen von Daten und Prozeduren für den Transfer oder auch postinterne Probleme, wie etwa ein Streik, fallen hier nicht an. Die Plattformen (Shipcloud, Sendcloud oder Packlink) bieten zudem vielfache Anbindungen, um verschiedenste Paketdienste im In- und Ausland nutzen zu können.
Neben der Konsolidierung der nationalen und internationalen Versendungen bringen die führenden Plattformen eine Bündelung der Track & Trace-Informationen. Genau dies führt zu einem Informationsvorsprung, besonders beim Onlinehändler. Dieser kann aktiv bei Problemen auf Kunden eingehen oder möglicherweise besondere Versendungen einleiten, da neben den großen Paketdiensten auch Kurier- und Expressdienste bei den Cloud-Plattformen aktivierbar sind.
Wunsch des Kunden: Ich brauch Paketdienst X
Hinzu kommt das ungenutzte Marketingpotential des Versandpartners. Jeder potentielle Kunde hat diverse Erfahrungen über die Zustellgewohnheiten der einzelnen Paketdienste gesammelt. Manche vertrauen den Mitarbeitern oder Subunternehmern des Platzhirsches DHL, andere den blauen Boten von Hermes oder den Roten von PostModern. Wenn ein Shop genau dieses als Auswahlmöglichkeit anbietet, steigen Conversion-Rate und Vertrauensvorschuss in zweistelliger Prozentzahl. Ähnliches gilt für den Bedarf an zeitnaher Lieferung oder die zusätzliche Versicherung bei höherwertigen Produkten.
Wer hat die bessere Zustell-Infrastruktur
Weitere Aspekte dieser Argumentation sind die verschiedenen, örtlichen Besonderheiten, wie die Entfernung zum nächsten Paketshop von DPD oder der Abholstation der DHL – oder aber dem Abholservice der privaten Post. Die unterschiedlichen Varianten kulminieren in der Wahrnehmung, dass exakt der Shop, den der Kunde sich ausgesucht hat und der genau die Logistikbedürfnisse beachtet und widerspiegelt, eine super Arbeit macht. Eine bessere Kundenwerbung und Kundenbindung ist kaum denkbar.
Chance der KEP: Paketdienstleister, vereinigt euch!
Im Ergebnis dürften die KEP Dienste an dieser Stelle abwinken und sagen: „Da haben wir doch keine Chance!“ Ein Trugschluss! Durch eine digitale Firmenstrategie haben die privaten Paketdienste sehr wohl eine Chance – Sendungsaustausch im privaten Netzwerk. Und die optimale Anbindung wird durch hybriLOG® Connector gewährleistet. Der Connector arbeitet dabei nach genau dem Prinzip der Logistik-Service-Provider. Nur das die Standardversandform die über die private Post ist! Sobald die jeweilige Sendung des B2B-Partners nicht über das eigene Netzwerk abbildbar ist, wird der verbundene Carrier (DHL, DPD, UPS, GLS oder Hermes) eingeschaltet.
Für den jeweiligen Shop-Betreiber hat das den herausragenden Vorteil, dass er die preislichen Vorteile der privaten Post nutzen kann, aber keine zusätzlichen Aufwände bei der Weitergabe an einen der Carrier hat. Ein Auftrag, ein Partner, ein abholender Zusteller – den Rest erledigt hybriLOG® über den Connector und die interne Verteilung auf die Eigenzustellung oder den verbundenen Carrier. Die Zukunft ist jetzt!