Logistikfaktor Convenience – Zustell-Geschwindigkeit entscheidend
Privater Post Markt - Dresden
Convenience Produkte sind die moderne Umschreibung für Lebensmittel und leicht verderbliche Waren. Deren Logistik hat sich in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Der Versandhandel für diesen Produktbereich startete in den 2000er Jahren, heute ist das Versenden von Lebensmitteln, aber auch von Blumen, Pflanzen oder Tieren neben das reine Abholprinzip des stationären Handels getreten.
Veränderung bei Convenience und Frische-Waren
Da das Konzept der Convenience auf Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit gründet, sind die ersten Zulieferer für den Endkunden auch Firmen wie bofrost*, Heimfrost oder FRoSTA gewesen. Produktschwerpunkt hier sind tiefgekühlte, teilweise schon komplett kochfertige Speisen. Der Trend aus der Großküche, industriell vorgefertigte und für die weitere Verarbeitung in der Küche vorbereitete Waren zu verwenden, ist so auch in den heimischen vier Wänden angekommen. Daneben existierten schon Bring- und Lieferdienste für fertige Speisen, beispielsweise Pizza-Service oder Sushi-Express.
Das Ganze kulminierte in der Zulieferung von typischen Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs, besonders forciert durch das Engagement der großen Supermarktketten, die nach neuen Marktanteilen und Umsatzpotentialen fahnden. Die Veränderung in der Art der Convenience Produkte führen zu veränderten, teilweise völlig neuen Ansprüchen an Lieferung und Zustellung.
Ansprüche an Logistik bei verderblichen Waren des Alltags
- Einfacher Bestellablauf und bequem individualisierbare Einstellung von möglichen Liefervariationen (Lieferzeitfenster, Vorankündigung, gestaffelte Lieferung, Vorbestellung)
- Garantierte Einhaltung der individuellen Bestellmodalitäten bei der Zustellung
- Schnellstmögliche Verarbeitung der Bestellung zur Erhaltung der Frische
- Verwendung geeigneter Transportmittel und Verpackungen, d.h. schnelle, umgebungsunabhängige Auslieferung und ggfls. Kühlung, Frost- sowie Sonnenschutz
- Übergabe in geeigneten Verpackungen, d.h. wiederverwendbare, markennahe Taschen und Boxen
- Zusatzservices, wie Einräumen, Bestückung in der Wohnung oder im Büro
- Einfache Bezahlung (online vorab oder in bar, mit Kredit- oder Bankkarte an der Tür)
- Extrem hohe Anforderungen an Zustell-Mitarbeiter, d.h. besonderes Maß an Kundenfreundlichkeit, Belastbarkeit und Eigenständigkeit
2016 haben schon über eine Million Deutsche ihre Lebensmittel online bestellt und nach Hause liefern lassen. Schätzungen verschiedener Marktbeobachter gehen für das Jahr 2030 von fünfmal höheren Nutzerzahlen und einem Umsatz von rd. 6 Mrd. € über diesen Kanal aus.
Zielgruppen: Familien, Rentner & Arbeitnehmer mit wenig Zeit
Gründe für diese Prognose sind die zunehmende Vergreisung der Deutschen und auch die verminderte Freizeit (z.B. durch lange Arbeitszeiten), die nicht für Einkäufe und Schlange stehen vergeudet werden soll. OLH-Projekte (Online-Lebensmittel-Handel), wie etwa von BILLA in Österreich und REWE in Deutschland, hier laufen derzeit gut an. Einige Anbieter, wie etwa die Konsumgenossenschaft Leipzig, haben sogar schon eine eigene Logistiksparte gegründet.
Verschiedene Marktteilnehmer bei Convenience Logistik
Stationärer Handel unter Druck – Onlinekanal muss genutzt werden
Auf dem Kongress Verlagslogistik 2020 des BDZV/ZV in Berlin im November 2016 hat Konsum-Vorstand Dirk Thärichen über die Entwicklung des hauseigenen Lieferdienstes LOFEX gesprochen. Bei der derzeitigen Neuausrichtung des Hauslogistikers werden die aktuellen Entwicklungen im Markt berücksichtigt.
Diskutiert wurden auch Fragen des Pricing für Zustellleistungen: „Zu hohe Liefergebühren sind für den Kunden das zentrale Hemmnis, um den Onlinekanal bei der Lebensmittel-Bestellung zu nutzen. Hier muss mit transparenter und knapp kalkulierter Kostenstruktur gegengesteuert werden.“ Dies gilt allerdings für bestimmte Zielgruppen nicht, denn Oma Ilse zahlt gern für guten Service und ein nettes Gespräch an der Wohnungstür!
Maßnahmen für Endkunden-Gewinnung
- Produkte kosten gleichviel wie im Ladengeschäft
- Lieferpauschale wird nach Warenkorbwert gestaffelt
- Servicepauschale nur bei B2B- bzw. Großkunden
LOFEX steht hier gerade vor einer großen Umwälzung – der Erfolg scheint aber durch die hervorragende, strategisch ausgerichtete Planung und die Orientierung an den Bedürfnissen der Endkunden sehr wahrscheinlich. Entscheidend ist hier mit Sicherheit die optimale Verschränkung und Vernetzung sämtlicher Prozesse.
Digitalisierung und Vernetzung erfolgsentscheidend
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