Post bewegt sich - Lasten-Esel, E-Mobil & KEP-Shuttle

Konferenzen - Düsseldorf

Mobilität - Basiseigenschaft der Postdienstleister

Die Anforderungen an die Zustellungs- und Abholungsdienste steigen ständig und neben der Schulung der Mitarbeiter und der Digitalisierung der internen Unternehmenslandschaft spielen die Transportmittel die zentrale Rolle bei der (privaten) Post. Dabei laufen die einfachen Transporter und mit Packtaschen bestückten Fahrräder langsam aus - neue, interessante und innovative Lösungen führen zu deutlich verbessertem Einsatzumfeld.

Sei es das Tracking der Zustellfahrzeuge im vorgefassten und dann kontinuierlich angepassten Routenplan oder die Fokussierung auf klimaneutrale, umweltschonende Transportmittel - verschiedene Strömungen existieren hier, um den jeweiligen Nutzern, den KEP-Unternehmen eine Nische im umkämpften Markt zu erzeugen. Deshalb aus Düsseldorf vom zweiten BdKEP vor Ort - Rhein-Ruhr einige bekannte und neue Entwicklungen.

Aufbautenspezialist Krone mit KEP-Shuttle als High-End-Lösung

Zuverlässigkeit und Sicherheit - das sind die wichtigsten Eigenschaften eines Paket- und Expressdienstes. Deshalb legt Krone, der Aufbautenspezialist, Wert auf hochwertige Verarbeitung und detailverliebte Umsetzung beim eigens konzipierten KEP-Shuttle. Auf der Basis des Iveco arbeitet das KEP-Shuttle als agiles urbanes Logistikinstrument. Über 7 Meter lang, geräumig und mit direktem Durchgang zum Paket- und Sendungsstauraum ausgestattet, lässt dieses Zustellfahrzeug kaum Wünsche offen.

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(Quelle: krone-trailer.com)

Innovative Komplettlösung der Spitzenklasse

(Quelle: www.krone-trailer.com)

Der geräumige, über 7 Meter lange Spezial-Transporter hat beachtliche, technische Daten. Auf Basis eines IVECO Daily können bei einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bis zu einer Tonne Zuladung gefahren werden. Hinzu kommt die Integration einer rückwertsgerichteten Kamera am Fahrzeug-Heck über der Tür. So werden Rangier-, Wende- und Parkmanöver zum Kinderspiel. Zudem steigt auch das Sicherheitsgefühl des Fahrers, da er vor dem Verlassen des Fahrzeuges den Raum hinter dem KEP-Shuttle problemfrei kontrollieren kann.

  • Feste Regalreihen mit Antirutschbeschichtung
  • LED-Leuchten für eine gute Ausleuchtung des Laderaums (bewegungsaktiviert)
  • Rückfahrkamera oberhalb der Hecktür
  • Aerodynamik von Dachhaube und Seitenverkleidung verringert Kraftstoffverbrauch
  • Schnellstmögliches Be- und Entladen durch seitliche Schiebetür (Knopfbedienung)
  • Automatische Verriegelung nach Schließen - Entriegeln via Funkschlüssel
  • Laderaumvolumen 18m3

Sicherheit zählt - Software warnt vor Gefahren

Bei den Lösungen der Firma Mobileye geht es um Fahrerschutz. Die in die bestehenden Fuhrparkssysteme integrierbare Software hat einiges Potential. Neben der eigentlichen Warn- und Unfallvermeidungsfunktion bringen die gesammelten Daten Ihnen als Chef eines Postlogistikers tiefgreifende Transparenz und Erkenntnisse. Wer fährt bei welcher Strecke am Schonensten, wer verbraucht trotz hohem Stadtanteil wenig Kraftstoff oder wer hat die wenigsten Schäden am Auto. All diese Daten lassen sich mühelos in ein Auswertungs-System exportieren.

(Quelle: www.mobileye.com)

Basiseigenschaften der Mobileye-Software

  • Warnt den Fahrer frühzeitig (Unfallvermeidung & Schadensbegrenzung)
  • Explizit: Fußgänger- und Radfahrerwarnung
  • Schulung des Fahrers für vorausschauendes Fahren
  • Zertifiziert durch US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA
  • Potential zur Verringerung von Versicherungsprämien & Geldstrafen
  • Einfache Installation (fuhrparkübergreifend)
  • Minimale Anwenderschulung
  • Integration fördert Transparenz der Fuhrparkleistung und des Fahrverhaltens
  • Referenzen: ICEE, UPS, Dart Transit, Coca-Cola Hellenic, Abbott Pharmaceuticals, Veolia, CR England, DHL

 

Last but not least - e-Mobil bei Postlogistik

Bei einer Konferenz über Mobilität der Post bleibt naturgemäß das Thema Ökologie nicht außen vor, sondern rückt vielmehr ins Zentrum der Debatte. "Stein der Anstosses" ist hier neben der Vorstellung des e-Van von Nissan für die Postzustellung in urbanen Gebieten auch der Vortrag von PD Dr. Harald Hempel von der Friedrich Schiller Universität in Jena.

BdKEP-Düsseldorf-Konferenz
(Dr. Harald Hempel (DOPA) 5.v.l. / Dipl.-Ing. Martin Erkel (fnsystems) 1.v.r.)

Dr. Hempel ist gleichzeitig Chef und Sprachrohr der DAKO GmbH, die sich auf die effiziente Etablierung und Weiterentwicklung von Verteil- und Zustellnetzen spezialisiert hat. Die Diskussion drehte sich dabei besonders um die kleinteilige Aufsplittung der Depotlandschaft im städtischen Raum, um die Anforderungen sowohl der Onlinehändler als auch die der Kunden ausreichend zu befriedigen.

Dabei rücken Expressdienste mit stundengenauer Lieferung genauso in den Fokus, wie private Postdienstleister mit flexibel gestalteten, hybridfähigen Systemen. Lt. Dr. Hempel wird zukünftig kaum ein großer Marktteilnehmer im Post- und Briefdienst es sich leisten können, mit einem oder zwei großen Lagern auszukommen. Vielmehr müssen in vielen kleinen Depots, mit variabel ausgestalteten Routen und Belieferungswegen sowie durch ein ausgeklügeltes Netzwerk an Zustellfahrzeugen die Geschwindigkeitsanforderungen gelöst werden. Und gerade in diesem kleinteiligen Bereich spielt dann auch die e-Mobilität, beispielhaft dem elektrisch angetriebenen Nissan e-NV-200, eine extrem wichtige Rolle.

Fahrverbote wegen Smogbelastung und Feinstaub-Gefahren werden zunehmen, das Innenstadtverbot für Dieselfahrzeuge ist definitiv noch nicht vom Tisch und gerade der Bereich der Paket- und Warensendung verbietet muskelgetriebene Zustellung via Fahrrad. Ein spannendes Feld - das wir weiterhin im Auge haben werden.