Zustelloption Paketbox - Parcellock zieht postive Start-Bilanz
Paket zustellen – ohne dass der Empfänger zu Hause ist. Eine Alternative, neben der von der DHL praktizierten Nachbar-Abgabe oder dem "Vor-die-Tür-Legen", sind die sogenannten Paketboxen. Bisher hatte hier der Marktriese DHL die Nase vorn – mit eigenen Systemen über Markenanbieter wie Renz. Seit Ende 2016 ist nun Parcellock am Start. Das Gemeinschaftsunternehmen von Hermes, DPD und GLS schreibt anscheinend erfreuliche Zahlen. Deren Geschäftsführer Gunnar Anger spricht von großem Interesse am dem Wettbewerber zum gelben Branchenprimus.
Erfolg durch Offenheit und Einfachheit
Die Technik simpel gehalten, dabei aber optimiert für die digitale Nutzung. Der Nutzer der Box hat verschiedene Möglichkeiten an den Inhalt der Box heranzukommen. Entweder „oldschool“ über einen Schlüssel, mittels einer Geheimnummer oder bequem über die Smartphone-APP von Parcellock. Durch die unterschiedlichen Varianten werden alle Nutzergruppen gleichermaßen angesprochen, vom hippen Manager bis zur Oma von nebenan – jeder nutzt die Entnahmemöglichkeit, die ihm oder ihr liegt.
Befüllen durch Postdienstleister (& den Bäcker)
Die eigentliche Innovation liegt aber in der Offenheit des Systems bezüglich des „Befüllers“. Naturgemäß werden in erster Linie die Paketdienstleister angesprochen. Ab Werk lässt Parcellock DPD, Hermes und GLS zu. Über die Plattform kann aber auch jedem anderen Paketdienst, auch einem regionalen oder lokalen der Zugang gestattet werden.
(Quelle: parcellock.de)
Die Prozedur ist denkbar einfach. Entweder der Endkunde wählt einen der integrierten Paketdienste aus und dieser erhält Zugang zum entsprechenden TAN-System von Parcellock oder es wird eine unique, fixe TAN vergeben. Die TAN ist ein Sicherheitssystem, das die Meisten schon vom Onlinebanking kennen. Dabei wird bei einer Serviceanfrage ein Code generiert, der spezifisch ausgestaltet werden kann. Es gibt dauerhafte TANs oder auch solche die auf Einmalgebrauch oder zeitliche Limitierung ausgerichtet sind.
Vorteile von Parcellock auf einen Blick
- Systemoffenheit führt zu optimalem Endkundennutzen
- TAN-System verbessert Sicherheit
- Bei integrieren Paket-Anbietern sogar zeitlich begrenzte TAN
- Fixe TAN für Dienstleister (für Bäcker, Apothekendienst etc.)
- Sendungsmanagement über Parcellock-Portal inkl. Protokollfunktion
- Einfache Bedienung für Paketdienst und Endkunden
- Markenproduzenten: Burg-Wächter, Renz & Heibi
Diese Lösung scheint, gerade vor dem Versuch des „Gelben Riesen“ wiederum ein Monopol aufbauen zu wollen, eine mehr als nur interessante Lösung zu sein.
Integration der regionalen Paketdienstleister
Daher muss die Frage gestattet sein, wie PostModern, Nordkurier, LVZ-Post, CITIPOST oder BWPost von dieser Variante der Zustellung profitieren könnten? Nun die einfachste Variante ist naturgemäß, dass das Postunternehmen einen fixen TAN Code vom jeweiligen Box-Inhaber zugewiesen bekommt. Dadurch dürfen die Zusteller der privaten Post dann die Zustellung ähnlich der Brötchen- und Medikamentenbringdienste ableisten.
Besser, aber noch nicht übergreifend gelöst, wäre eine Integration auf der Plattform von Parcellock. Dadurch würde zum einen eine Gleichstellung mit den Big Playern erreicht (eine marketingtechnische Top-Leistung!) und zum anderen die Variabilität und Sicherheit in der Zustellung verbessert werden.
Voraussetzung für Integration: Digitales Postunternehmen
Dafür müssten die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt werden. Das TAN Verfahren bedarf eines Handhelds oder einer mobilen Smartphone-Lösung, die scannen und den jeweiligen TAN Code auch empfangen kann. Hinzu kommt die Verarbeitung der entsprechenden Daten im eigenen System, um eine gute Verifizierung der Daten zu gewährleisten.
Die Logistiklösung hybriLOG® arbeitet derzeit genau an der Umsetzung eines solchen „digitalen Zustellers“ – komplett vernetzt mit dem System. Dabei werden nicht nur die Daten von und an Informationsplattformen wie Parcellock vernetzt, sondern auch die Routenplanung und die Vorhersage des Lieferzeitpunktes dynamisiert. Anders als bisher sollen nun auch die Zusteller und die Zustellfahrzeuge lebendiges Element in der dynamischen Welt der Pakete und Postsendungen werden. Die Transparenz der eigenen Leistung würde dann die privaten Postdienstleister in eine neue Liga katapultieren – mit dem hervorragenden Nebeneffekt, eben auch das Parcellock-System nutzen zu können!